Konsortien
DIFUTURE
Für die Medizin der Zukunft sind die Integration von Daten und ihre standortübergreifende Nutzung essentiell. DIFUTURE stellt den in der Krankenversorgung Tätigen und für die Forschung Daten und Wissen in innovativer Breite und Tiefe bereit, um die Prozesse der Krankenversorgung zu verbessern, Innovation zu beschleunigen und konkrete Fortschritte für die Patientinnen und Patienten zu erzielen.
In DIFUTURE haben sich drei Exzellenzuniversitäten mit ihren Universitätsklinika und weiteren, auch klinischen Partnern zusammengeschlossen. Es resultiert eine einmalige Synthese des Wissens aus Medizin, Informatik, Biostatistik und Bioinformatik. Die internationale Vernetzung ist eine weitere Stärke.
HiGHmed
Das Konsortium HiGHmed bündelt und integriert Kompetenzen von zehn Universitätskliniken und medizinischen Fakultäten sowie weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie mit dem Ziel, innovative Informationsinfrastrukturen zu entwickeln und so einen schnelleren Transfer von Ergebnissen aus der Forschung in die klinische Praxis zu ermöglichen.
miracum
MIRACUM vereint zehn Universitätsklinika, zwei Hochschulen und einen Industriepartner aus sieben deutschen Bundesländern. Ziel ist es, klinische Daten, Bilddaten und Daten aus molekularen/genomischen Untersuchungen sowohl standortbezogen als auch standortübergreifend über modular aufgebaute, skalierbare und föderierte Datenintegrationszentren für innovative Forschungsprojekte nutzbar zu machen. Neben der, mit solchen Datenintegrationszentren grundsätzlichen, Möglichkeit der Durchführung von Machbarkeitsstudien, Beobachtungsstudien und der Untersuchung von „Real World Pathways“ in großem Maßstab, wird MIRACUM die Rekrutierung von Patienten für klinische Studien, die Entwicklung von Prädiktionsmodellen und die Präzisionsmedizin unterstützen. Um die Biomedizinische Informatik und Medical Data Science zu stärken, wurden an den MIRACUM Standorten bereits zehn neue Professuren ausgeschrieben und weitere werden folgen. Zudem soll ein gemeinsames, standortübergreifendes Masterstudium zu „Biomedical Informatics und Medical Data Science“ aufgebaut werden.
SMITH
Im SMITH-Konsortium arbeiten über 300 klinische, epidemiologische und systemmedizinische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, Forschung und Versorgung zielgerichtet miteinander zu verknüpfen. Hierfür werden die in der Routineversorgung täglich anfallenden Daten nach Zustimmung der Patientinnen und Patienten aufbereitet und in standardisierter Form der medizinischen Forschung zur Verfügung gestellt. Forscherinnen und Forscher können so Versorgungsabläufe besser verstehen und analysieren. Behandelte profitieren von gesicherten Forschungsergebnissen, präziseren Diagnosen und besseren Therapien.
Die Voraussetzungen, um Versorgungsdaten mit Forschungsdaten miteinander zu verbinden, sind neue technische Schnittstellen von Krankenversorgung und biomedizinischer Forschung an den klinischen Standorten. Die 19 Konsortialpartner etablieren hierfür gemeinsam eine Daten-Architektur, die eine interoperable Nutzung von Daten aus der Krankenversorgung und Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglicht. Vor diesem Hintergrund haben die am Konsortium beteiligten Universitätskliniken in Aachen, Bonn, Essen, Halle, Hamburg, Jena und Leipzig nachhaltige Datenintegrationszentren etabliert. Die Vernetzungspartner Ruhr-Universität Bochum, das Universitätsklinikum Düsseldorf und die Universitätsmedizin Rostock bereiten den Aufbau eines DIZ vor.
Das Konsortium belegt die Funktionalität und den Mehrwert der intelligenten und verantwortungsvollen Datennutzung durch einen methodischen Anwendungsfall und zwei klinische Anwendungsfälle in den Bereichen der Intensiv- und Infektionsmedizin.
DATENINTEGRATIONSZENTREN (DIZ)
Die Konsortien der Medizininformatik-Initiative (MII) haben an ihren universitätsmedizinischen Standorten Datenintegrationszentren (DIZ) eingerichtet. In diesen neuen Einrichtungen werden Forschungs- und Versorgungsdaten eines Universitätsklinikums gesammelt, wobei Datenqualität und Datenschutz eine wesentliche Rolle spielen.
Das DIZ ist eine Einrichtung im Klinikum und generell eng mit den klinischen Rechenzentren verbunden, womit eine enge Anbindung an die Systeme der Krankenversorgung gewährleistet ist. Zu den Aufgaben der DIZ gehören die Übernahme von Daten aus vielfältigen datenliefernden Systemen, die Zusammenführung und Aufbereitung dieser Daten sowie die Sicherstellung von Datenqualität und Datenschutz. Die aufbereiteten Daten werden dann zur Nutzung für die medizinische Forschung bereitgestellt und Forschungsergebnisse werden über die DIZ in die Versorgung zurückgeführt.
In den DIZ werden somit die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für die standortübergreifende Datennutzung zwischen Krankenversorgung und medizinischer Forschung geschaffen. Die DIZ ermöglichen damit, medizinische Daten so zu erfassen, zusammenzuführen und auszutauschen, dass sie in Versorgung und Forschung – auch mehrfach – optimal genutzt werden können. Hierzu spielen Standardisierung, Wiederverwendbarkeit und Austauschbarkeit der Daten eine wichtige Rolle. Zukünftig sollen Forschende mit einer Anfrage harmonisierte Daten aus allen deutschen Universitätskliniken in einem einheitlichen Rechtsrahmen nutzen können. Die DIZ werden als dauerhafte, nachhaltige Infrastruktur erhalten bleiben und so die digitale, zielgerichtete Versorgung verbessern sowie die föderale Forschungslandschaft für die Zukunft fit machen.